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Die kleine Kneipe

Karl Dall: Oh ja, 'ne schlimme Sache, but the show must go on. Ich krieg' noch'n Bier.

Herbert Dörfler: Sie scheinen ja ziemlich viel Alkohol zu trinken!

Karl Dall: Klar, zwischen Leber und Milz paßt immer noch'n Pils. Man hört ja allenthalben, Ihre Schule sei absolut genußmittelfrei.

(Johannes Rösner und Udo stecken sich in diesem Moment synchron eine Zigarette an.)

Herbert Dörfler: Das will ich wohl meinen, zum Beispiel würde ich jeden Schüler oder Lehrer, den ich rauchend antreffe, hochkantig von der Schule weisen. Und Alkohol gibt es an meiner Schule zweimal nicht!

(Hastig werden die Zigaretten weggesteckt.)

Karl Dall: Dafür bechert mancher Lehrer nach Dienstschluß und auf Exkursionen recht gern.

Herbert Dörfler: Ach ja, davon ist mir nichts bekannt.

Karl Dall: Ihnen ist also nichts von Rotweingelagen irgendwelcher Kunstlehrer bekannt, deren Namen ich verschweige; Ihnen beißt also der Rauch, der aus dem Lehrervorbereitungszimmer quillt, nicht in den Augen?

Herbert Dörfler: In keinster Weise.

Karl Dall: Na, dann schauen Sie sich doch mal diesen Amateurfilm an, der uns zugespielt wurde. Dieses bedauerliche Dokument unserer Zeit wurde mit versteckter Kamera aufgenommen. MAZ ab!

(Bunk und Leibfritz werden beim freitäglichen Saufen gezeigt.)


Die kleine Kneipe
(H. Bunk, H. Leibfritz)

1)  Der Abend senkt sich auf die Dächer der Vorstadt,
die Schüler sind längst schon daheim,
doch wir beide heben nach Dienstschluß noch gerne
das ein oder and're Glas Wein.
2)  Im Schulhaus herrscht jetzt schon gespenstische Leere,
doch wir zwei geh'n noch nicht nach Haus',
denn drüben dringt aus uns'rer Söflinger Pinte
Musik auf den Gehsteig hinaus.
3)  In der Schule sind Goethe und Kafka das Thema,
doch wir nehm'n das Leben nicht schwer,
es nervt uns kein Schüler mit weltlichen Fragen,
denn das int'ressiert hier nicht mehr.

Refrain: Die kleine Kneipe in unserer Straße,
dort wo das Leben noch lebenswert ist,
dort in der Kneipe im Söflinger Stadl,
da fragt dich keiner, ob du Deutschlehrer bist.

4)  Die Kritik der Kollegen an unserem Leben,
die ist uns vollkommen egal,
zu viel' Studienreisen, das heißt es wohl meistens,
doch grad da sind wir stets erste Wahl.
5)  Ob Leningrad, Moskau, Berlin oder Leipzig,
all dies wird von uns hier geplant.
Die Schüler, sie werden von uns einmal sagen,
durch die zwei kenn' wir jedes Land.

Refrain: Die kleine Kneipe in unserer Straße,
dort wo das Leben noch lebenswert ist,
dort in der Kneipe im Söflinger Stadl,
da fragt dich keiner, ob du Deutschlehrer bist.

6)  Wir lieben das Medium, wir zeigen gern Filme,
auch wenn die oft nicht jugendfrei.
Wir diskutieren und philosophieren
und bleiben bis heut' nacht um zwei.
7)  Der Wirt spült schon Gläser, er bringt uns die Zeche,
wir sind wohl die letzten für heut'.
Es graut schon der Morgen, doch wir ziehen weiter,
im "Weinkrüger" hat's ja noch Leut'.

Refrain: Die kleine Kneipe in unserer Straße,
dort wo das Leben noch lebenswert ist,
dort in der Kneipe im Söflinger Stadl,
da fragt dich keiner, ob du Deutschlehrer bist.

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